Markus Rottmann

Aufgetaucht

Basels geheimnisvolle Wasserfunde


Szenografie und Redaktion der Sonderausstellung in der Barfüsserkirche

Zusammenarbeit mit dem Illustrator und Ausstellungsgestalter MICHAEL MEISTER

Auftraggeber: HISTORISCHES MUSEUM BASEL

Basels Wasserfunde stecken voller Geheimnisse. Jahrmillionen alt oder aus der aktuellen «Ryybutzete», geben sie einen ungewöhnlichen Einblick in die Stadtgeschichte. Sie erzählen vom Leben am Rhein, von Liebe und Hass, von Handel und Konsum, von Glaube und Gewalt, von Erinnern und Vergessen.

Die Ausstellung lässt eintauchen in eine Welt, die unter der Wasseroberfläche verborgen liegt: Geologische Funde zeigen, wie sich die Landschaft im Laufe der Zeit verändert hat. Römische Münzen und Wrackteile dokumentieren Basel als Handels- und Hafenstadt inmitten eines riesigen Weltreichs. Mittelalterliche Funde aus dem Rümelinbach oder Schmuckstücke aus der Kanalisation belegen, dass nicht alles Abfall war, was im Abwasser landete. Kanonenkugeln aus dem 18. Jahrhundert lassen an der Treffsicherheit der Kanoniere zweifeln und versenktes Diebesgut macht den Rhein zum Komplizen für Kriminelle.

Die Ausstellung zeigt ein Archiv des Zufalls. Historisch wertvolles liegt neben Unrat – und alles zeugt vom Leben an den Ufern des grossen Flusses. In diesem Stadtarchiv wird ungeachtet von Herkunft und Bedeutung konserviert. Erst die Einordnung der Fundstücke bringt uns vergessene Geschichte zurück. Bis heute gab es in Basel keine Tauchgrabungen mit den Mitteln moderner Unterwasserarchäologie. Es sind Hobbytaucher, Kanalreiniger und Bauarbeiter, die Interessantes aus dem Wasser holen. Doch was genau? Hier beginnt die Detektivarbeit der Archäologen. Oft geben die Funde Rätsel auf. Längst nicht alle haben ihr Geheimnis offenbart. 

 

Mammutzähne im eiszeitlichen Rheinschotter.
Waffen für die Götter.
Cloaka maxima
Riesenhirsche durchstreiften die Gegend, Höhlenhyänen und große Wildtierherden.
Eine Hitlerbüste und 13 Kilo Rheingold.
"Mein Ehering ist jetzt dort, wo er hingehört."
Hier beginnt die Detektivarbeit der Archäologie.
Der Rhein als Weihwasser.